Maca – ein Superfood aus den Anden

Grafik einer Maca-Wurzel
Dia Maca-Wurzel wird zur Potenzsteigerung und für mehr Kraft genutzt - © depositphotos.com @ spline_x

Die Macawurzel zählt zu den bekanntesten Superfoods aus Südamerika, bzw. Lateinamerika (also alle spanisch-sprachigen Länder). Die Pflanze zählt zur Gattung der Kressen beziehungsweise Kreuzblutgewäsche und kommt aus Peru. Bereits vor 2000 Jahren nutzten die Inka die Kräfte der Pflanze. Nachdem Maca eine Zeit lang vergessen wurde, entdeckte man die Qualitäten der Pflanze in den 1960er Jahren wieder. Heute ist sie weltweit beliebt. Dadurch wurde auch die Produktion in Lateinamerika wieder angekurbelt.

In den Anden wurde die Pflanze vor langer Zeit kultiviert

Die Kultivierung von Maca reicht viele Jahrtausende zurück. Vor gut 2000 Jahren pflanzten die Chinchay rund um den Junin-See die Pflanze gezielt an, um sie als Lebens- und Heilmittel nutzen zu können. Von den Chinchay übernahmen die Inka den Anbau. Bei ihnen wurde die Pflanze als Potenzmittel für die gesellschaftliche Elite wie auch zur Stärkung des Militärs genutzt. Die Pflanze war damit besonderen gesellschaftlichen Schichten vorbehalten.

Im Zuge der Kolonialisierung entdeckten auch die Spanier die Wirkung des Superfoods. Die positiven Effekte dieser Nutzung sorgten dafür, dass der Anbau von Maca sich in den ganzen Anden ausbreitete. Hier haben die Pflanzen in großer Höhe genau die Bedingungen, die sie für ein gutes Wachstum benötigen. Die Pflanze wächst in großen Höhen auf Boden mit vulkanischen Schichten. Extreme Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sind hier ebenso normal wie viel Wind.

Nachdem Maca eine Zeit lang in Vergessenheit geraten war, entdeckte die Biologin Gloria Chacón die Qualitäten dieser Wurzel neu.

In der Folge wurde Maca als eines der wichtigen Superfoods aus Lateinamerika neu entdeckt. Auch als Potenzmittel wird Macapulver heute global genutzt.

Der Anbau erfordert eine aufwändige Verarbeitung

Maca wird in den Anden auf großer Höhe angebaut. Die Ernte und Verarbeitungsschritte der Maca-Wurzel sind wie folgt:

  • Zunächst werden die Pflanzen ausgegraben.
  • Dann werden die Knollen gereinigt.
  • Anschließend müssen sie über viele Wochen getrocknet werden.
  • Da es in den Anden nachts sehr kalt wird, decken die Arbeiter die Knollen in der Nacht zu. Ansonsten könnten sie durch die Kälte und Feuchtigkeit schimmeln oder beschädigt werden.
  • Sobald die Knollen ausreichend getrocknet wurden, werden die Blätter von den Knollen abgeschnitten.
  • Nun werden die besten Knollen aus der Ernte aussortiert.
  • Diese hochwertigen Knollen werden dann in Scheiben geschnitten.
  • Die Scheiben werden wiederum gereinigt und dann geraspelt oder zu Pulver verarbeitet.
  • Dieses Produkt wird dann gefriergetrocknet, so dass die Inhaltsstoffe der Knolle möglichst gut erhalten bleiben.

Macapulver enthält viele nützliche Bestandteile und kann anderen Lebensmitteln zugegeben werden. In Lateinamerika verarbeitet man die Macawurzel auch zu einem süßlichen Brei mit dem Namen mazamorra. Dieser zählt in Peru zu den Traditionsgerichten. Der Brei hat einen großen Nährwert, der sogar besser als die Kartoffel abschneidet. Außerdem hat die Knolle die Fähigkeit, ihre Nährwerte über viele Jahre hinweg erfolgreich zu speichern.

Anbau und Verwendung von der peruanischen Bevölkerung

Die Pflanze wird zum Teil von Indios oder regionalen Kooperativen angebaut. Die Trocknung und die ersten Arbeitsschritte müssen vor Ort erledigt werden. Peru leistet damit die wichtigste Vorarbeit für ein qualitativ hochwertiges Produkt.

Die Zerkleinerung und die weiteren Schritte werden in manchen Fällen an anderen Orten vorgenommen. (Lesetipp: Der Inka-Trail in Peru). Als Maca immer beliebter wurde, wurden auch Versuche zur globalen Ausbreitung der Pflanze unternommen.

Auch in Asien begeisterten sich immer mehr Menschen für Maca. Der Handelsweg nach Asien wurde in diesem Kontext wichtig. Auf diesem Weg breitete sich Maca nach China aus. Die Knolle wird seither auch in der Region Yunnan angebaut.

Da die Bodenbedingungen sich jedoch in Asien erheblich von den Anden unterscheiden, bietet die Ernte aus dieser Region keine so hohe Qualität wie die Maca aus den Anden. Wer gutes Macapulver einkaufen möchte, setzt daher bis heute aus Produkte aus peruanischer Erzeugung und Verarbeitung.

Tradition in Lateinamerika und Export in alle Welt

Bis heute ist Peru das wichtigste Herkunftsland für die Produktion von Maca. Das Land beliefert heute die ganze Welt.

Zu den größten Abnehmern gehören Japan, China und die USA. Doch auch der europäische Markt verzeichnet in den letzten Jahren massive Steigerungen.

Maca zählt damit zu den großen Exportschlagern des kleinen lateinamerikanischen Landes. Zeitgleich mit dem weltweiten Export hat man sich aber auch im Herkunftsland wieder auf die Qualität des Superfoods besonnen.

Auch viele Peruaner nutzen Maca, um ihren Geist anzuregen, sich gesund zu ernähren oder die Potenz zu steigern. Bekannt ist Maca vor allem als effizientes Potenzmittel. Wie man aus Feldstudien weiß, wirkt Maca nicht nur als ein die Lust steigerndes Aphrodisiakum. Auch die Qualität der Spermien soll sich durch den Genuss von Maca verbessern.

Zudem soll Maca die psychische Gesundheit des Menschen stärken und für eine gesteigerte körperliche Leistungsfähigkeit sorgen. Obwohl Maca vor allem als Potenzmittel für den Mann bekannt ist, bietet das peruanische Superfood damit noch eine Vielzahl anderer Vorteile.