Südamerikanischer Kaffee – Vielfalt der Kaffeebohne

Kaffeearbeiter in Kolumbien
Kaffeeernte in Kolumbien | Foto: lorenklein via Twenty20

Wer sich mit Kaffee beschäftigt, der findet schnell heraus: Die größten und bekanntesten Gebiete für den Kaffeanbau liegen zum einen in Südamerika und zum anderen in Äthiopien. Wir beleuchten in diesem Artikel den beliebten Kaffee aus Südamerika. Wer sich für weitere Länder interessiert, dem empfehlen wir diesen Artikel über die Herkunft verschiedener Kaffeebohnen von Siebland.com.

Die Gründe, warum die Anbaugebiete in Südamerika prädestiniert für Kaffee sind

Südamerika ist seit circa Mitte des 18. Jahrhunderts zum Anbaugebiet geworden, weil zu jener Zeit die Europäer die Bohnen über das Meer nach Südamerika und Mittelamerika gebracht haben. Seitdem ist der Anbau nicht mehr aus Südamerika wegzudenken.

Aber was macht den südamerikanischen Kaffee eigentlich so erfolgreich?

Sowohl die Witterung als auch der Boden sind bestens geeignet, um die Kaffeepflanze in Südamerika anzusiedeln. Die warmen sowie feuchten Verhältnisse sorgen dafür, dass die Pflanzen schnell wachsen und viele Früchte tragen. Das würde man zum Beispiel in Mitteleuropa nur mit viel Mühe in diesem Ausmaß erreichen.

Rund ein Viertel aller Kaffeebäume sind in Südamerika angesiedelt – eine ganze Menge. Vor allem der Süden Brasiliens hängt in hohem Maße vom Anbau und dem Export der Bohnen ab. Rund fünfzig Prozent aller brasilianischen Kaffees stammen aus dem Gebiet um Paraná.

Handelt es sich um besonders exklusive Sorten, zum Beispiel von den Galapagos Inseln, werden andere günstigere Sorten beigemischt damit sich der Verkauf trotzdem lohnt. Darauf sollten Verbraucher achten, wenn sie Luxuskaffee kaufen.

So unterschiedlich schmeckt der Kaffee aus Brasilien, Ecuador und Kolumbien

Bei gewöhnlichen und eher günstigen Kaffeesorten aus dem heimischen Supermarkt handelt es sich zumeist um Sorten, die einander stark ähneln.

Wer zu hochwertigen Kaffeesorten aus Südamerika greift, der wird jedoch einen Unterschied feststellen: Kaffee aus Brasilien schmeckt würzig-mild, wohingegen Kaffee aus Kolumbien eher eine nussige Note mitbringt. Sorten aus Ecuador gelten als leicht säuerlich und bieten die wohl größte Vielfalt hinsichtlich des Geschmacks. Kaffee anderer Länder Südamerikas hingegen schmeckt noch einmal völlig anders.

Wie die Bohne in den Beutel kommt

Die Bäume, welche die Kaffeebohnen tragen, blühen zumeist in der Zeit zwischen August und November. Während dieser Zeit werden die Bäume gepflegt und gehegt. Gegen Ende der Saison werden die Bohnen anschließend entweder mühsam per Hand oder aber mit einer Maschine geerntet.

Natürlich ist die Qualität der Mischung höher, wenn per Hand geerntet wird. In dem Fall werden unreife oder anderweitige schlechtere Bohnen sogleich bemerkt und aussortiert. Sie gelangen gar nicht erst in den Beutel bzw. später in unsere Kaffeemaschinen. Die Ernte mit der Maschine ist hingegen kostengünstiger und geht erheblich schneller.

Neben normalem Kaffee gibt es auch noch biologisch angebaute Sorten. Diese kommen in der Regel ohne chemische Dünger oder Pestizide aus. Weil der Ertrag in der Folge etwas geringer ist, steigen die Preise entsprechend.

Luxuriöse Sorten erfreuen Kunden aus Europa

Gerade die echten Kaffeeliebhaber sind immer auf der Suche nach dem besten Kaffee aus Südamerika. Hier gibt es allerdings kein pauschales Geheimrezept, da jedem eine andere Sorte am besten schmeckt.

Meistens finden sich die luxuriösen Sorten nicht im normalen Supermarkt, sondern bei Händlern, die in kleinen Mengen und exklusiv vor Ort oder über das Internet die exotischen Kaffeesorten anbieten. Meistens sind diese teurer, aber dafür abwechslungsreicher im Hinblick auf den Geschmack, die Säure und die Nussigkeit.

Teurer als herkömmlicher Kaffee ist außerdem Kaffee aus dem Segment Fair-Trade. Hier legen die Hersteller ein besonderes Augenmerk auf faire Bedingungen für die Bauern in Südamerika. Weil zumeist auf Pestizide verzichtet wird, schonen Verbraucher sowie Hersteller nicht nur die Umwelt, die durch Brandrodung und Palmöl-Gewinnung bereits genug leidet, sondern auch die Gesundheit der Bauern sowie Menschen vor Ort.

So wird der südamerikanische Kaffee genossen

Der Kaffee aus Südamerika lässt sich auf viele verschiedene Weisen nutzen. Während der eine lieber einen kräftigen Espresso mit oder ohne Zucker trinkt, lieben andere Kaffeeliebhaber den klassischen Cappuccino, einen Latte Macchiato oder einen schlichten Milchkaffee.

Besonders angesagt sind auch vegane Kaffeegetränke. Südamerikanischer Kaffee schmeckt mit Mandelmilch, Hafermilch oder Reismilch genauso gut wie zur klassischen Kuhmilch oder Kaffeesahne in Vegan.

Ob der Kaffee aus Südamerika lieber als Filterkaffee zubereitet wird oder mit einem modernen Kaffeevollautomaten, hat natürlich einen Einfluss auf den Geschmack. Je frischer die Bohnen sind, desto kräftiger und aromatischer wird das Getränk. Werden die gerösteten Bohnen erst vor dem Brühen gemahlen, schmeckt er vollmundiger.