Kaffeeanbaugebiete & Kaffeeexporteure der Welt

Kaffeebohnen
Foto: Barefoot_Traveller via Twenty20

Kaffee gehört zu einem der liebsten Heißgetränke vieler Erwachsener. Vor allem die Sorten Arabica und Robusta werden häufig getrunken. Aber wo kommt unser Kaffee eigentlich her? Und was sind die Unterschiede?

Kaffeeanbaugebiete: ein Überblick

Bei einem Überblick über Kaffeeanbaugebiete kommt Brasilien gleich an erster Stelle. Rund 35 Prozent des Kaffees, der bei uns verbraucht wird, stammt von dort. Dicht gefolgt wird das Land von Vietnam, Indonesien und Kolumbien.

Natürlich gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Länder, in welchen viele Menschen vom Anbau und Export des Kaffees leben. Dazu gehören Peru, Äthiopien, Indien und Guatemala. Diese Länder machen jedoch nur jeweils einen Anteil zwischen 3 und 5 Prozent aus.

Die größten Exporteure: Brasilien, Vietnam, Indonesien, Kolumbien

Brasilien als der unangefochtene Meister des Kaffeeexports betreibt ungefähr 300.000 Farmen für den Kaffeeanbau mit einer Größe von 24.000 bis 25.000 Hektar Land. Doch die Brasilianer exportieren nicht nur eine große Menge an Kaffee, sondern sie trinken rund die Hälfte des produzierten Kaffees selbst.

In Vietnam wird die Fläche für den Anbau der Kaffeebohnen von der Regierung begrenzt. Circa 630.000 Hektar werden jedoch exzessiv genutzt. Die Fläche wird limitiert, um Preisdumping vorzubeugen. In Vietnam wird in erster Linie die Sorte Robusta angebaut.

Auch Indonesien verfügt über große Flächen für den Kaffeeanbau. Hier unterscheiden sich die Sorten je nach Gebiet stark. Die einzelnen Teile Indonesiens haben sich größtenteils auf Sorten spezialisiert, welche unter den jeweiligen Bedingungen besonders gut wachsen. Neben dem Wetter hat vor allem der Boden einen Einfluss darauf.

Kolumbien hat sich auf die Sorte Arabica spezialisiert. Zweimal pro Kalenderjahr werden die Bohnen geerntet. Die erste Ernte erfolgt zwischen April und Juni; die zweite Ernte im Herbst. In Kolumbien sind es weniger große Firmen, welchen den Kaffee anbauen, züchten und ernten, sondern viele Kleinbauern, die ihre Familien davon ernähren.

Wo kommen Arabica-Bohnen her?

Ursprünglich kam die beliebte Sorte aus Äthiopien, wo die Pflanzen vorwiegend im südwestlichen Teil des Landes angebaut wurden. Entdeckt wurde die Sorte Arabica dort bereits vor mehr als 10.000 Jahren. Sie entstand damals durch eine Kreuzung zwei altbekannter Sorten.

Arabica wird heute nicht mehr nur in Äthiopien, sondern auch in vielen anderen Ländern angebaut. Es handelt sich um tropische sowie subtropische Gebiete, die optimale Bedingungen mitbringen, damit die Pflanzen schnell wachsen.

Vor allem aus Brasilien, Kolumbien und aus Kenia kommen die Bohnen, die man hierzulande trinkt.

Wo kommen die Robusta-Bohnen her?

Die Sorte Robusta ist im Anbau etwas unkomplizierter als die Sorte Arabica. Die Pflanzen wachsen vielerorts zwischen einer Höhe zwischen 300 und 600 Meter und sind recht unempfindlich bei klimatischen Schwankungen – sei es Niederschlag, Trockenheit oder Kälte sowie Hitze.

Die Sorte Robusta kommt vor allem aus Uganda, aus Vietnam und aus Westafrika. Auch in Teilen von Indonesien sowie Indien wird der Kaffee angebaut. Natürlich stammt der wohl größte Teil aus dem Weltmeister für den Export von Kaffee: Brasilien.

Das sind die Unterschiede zwischen den Sorten: Anbau und Aussehen

Die Pflanze, welche die Bohnen für den beleibten Arabica-Kaffee liefert, ist wesentlich anspruchsvoller im Hinblick auf Umweltbedingungen sowie die Pflege als die Robusta-Kaffeepflanze. Arabica wächst nur in Höhenlagen zwischen 400 und 1200 Metern, braucht viel Geduld bei der Pflege und wächst generell langsamer.

Bereits die rohe Bohne der beiden Sorte unterscheidet sich voneinander: Die Blüten der Arabica-Pflanze haben fünf Blätter, während die der Robusta-Pflanze mehr Blätter hat, die direkt an der Blattachse sitzen. Beide Pflanzen duften leicht nach Jasmin; die Robusta etwas mehr als die Arabica. Die Bohnen der Sorte Robusta sind eher rund, während die Arabica-Bohnen in ihrem rohen Zustand flach und oval sind.

Unterschiede beim Geschmack und Koffeingehalt

Geschmacklich unterscheiden sich die beiden Sorten teilweise stark voneinander. Während die Arabica-Sorten eher mild und zugleich aromatisch sind, kommen die Robusta-Bohnen herber und fast schon säuerlich daher.

Die Robusta-Bohnen enthalten etwas mehr Kaffeeöl, was für den cremigen, nussigen und vollmundigen Geschmack sorgt. Generell gilt Arabica zudem als vielfältiger, weil sich der Geschmack je nach Anbaugebiet und Züchtung mehr unterscheidet als bei der Sorte Robusta.

Die Mischung der beiden Sorten führt oftmals zu einem optimalen Kaffee, der gut bekömmlich, nicht zu herb und dennoch kräftig schmeckt. Robusta enthält mehr Koffein – zwischen 2 und 4,5 Prozent – während Arabica meist zwischen 1 und 1,5 Prozent Koffein enthält.