Individualreisen zu den Naturwundern Brasiliens

Iguassu Falls - Iguazú Wasserfälle
Die Iguazú Wasserfälle von brasilianischer Seite aus gesehen - Foto: dndavis / depositphotos.com

Brasilien beherbergt einige der schönsten Landschaften der Welt. Das Amazonasgebiet gilt als die „Grüne Lunge der Erde“. Die gewaltige Schwemmebene Pantanal beheimatet eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Die gewaltigen Iguazú Wasserfälle werden zu den sieben Weltwundern der Natur gezählt. Eine Reise zu den spektakulären Naturwundern Brasiliens offenbart einen Einblick in die Schönheit der Natur, wie er eindrücklicher kaum sein könnte.

Der mächtige Amazonas

Das Amazonasbecken dehnt sich über den größten Teil der nördlichen Hälfte Südamerikas aus. Die Region ist von dem riesigen Flusssystem des Amazonas mit seinen über 10000 Nebenflüssen durchzogen. Je nach Art der Messung ist der Amazonas der längste Fluss der Welt und führt im Jahresmittel über 200000 m³/s, was 17% der weltweiten Ozeanzuflüsse entspricht.

Das Flusssystem ist für seine verschiedenfarbigen Flüsse bekannt, welche an vielen Stellen zusammenfließen und sich farblich erst nach einer gewissen Distanz vermischen. Das berühmteste dieser sogenannten „Meeting of the Waters“ ist nahe Manaus, wo der Rio Solimões und der Rio Negro sich vereinigen. Von dort an wird der Fluss in Brasilien als Amazonas bezeichnet.

Der Amazonas und seine zahlreichen Nebenflüsse lassen sich mit einer Schiffsexpedition erkunden. Die ruhigen Gewässer können mit Kajaks und Kanus gut befahren werden. Zu den Highlights einer solchen Tour gehören, neben der eindrucksvollen Landschaft, die vielen einheimischen Tiere. Flussdelfine und Piranhas tummeln sich im Wasser, während Affen und Faultiere sich an den Bäumen am Ufer entlanghangeln.

Der größte Regenwald der Welt

Ein Großteil des Amazonasbeckens ist von dem weltberühmten Regenwald bedeckt. Der Wald ist so groß wie alle übrigen Tropenwälder der Erde zusammen und liegt zu ca. 60% in Brasilien.

Der Amazonas-Regenwald besitzt eine riesige Biodiversität. Unzählige Pflanzenarten, über 2000 unterschiedliche Vögel und Säugetiere sowie Hunderte Amphibien- und Reptilienarten beheimaten das Amazonasgebiet. Jaguar, Puma, Anakonda, Papagei, Tukan, Mohrenkaiman und viele weitere bekannte Tiere nennen den Regenwald ihr Zuhause.

Das Amazonasgebiet beherbergt viele kleine Hotels und Dschungel-Lodges, welche als Startpunkt für eine Reise in den Wald dienen können. Dschungelwanderungen mit erfahrenen Führern vermitteln einen nachhaltigen Eindruck von der Schönheit und Wildheit der Natur. Auf speziellen Touren können die Grundregeln für das Überleben im Urwald erlernt werden, während nächtliche Safaris es erlauben, einen Blick auf viele der lichtscheuen Bewohner des Waldes zu erhaschen.

Neben der Tier- und Pflanzenwelt, ist die Region Heimat für 22 Millionen Menschen. Kleinere Reisetouren ermöglichen einen engen Kontakt mit Kultur und Lebensweise der Einheimischen.

Der endlose Sumpf des Pantanal

An der Grenze zu Bolivien befindet sich das Biosphärenreservat Pantanal. Die Schwemmebene ist eines der größten Feuchtgebiete weltweit. Ein verworrenes Labyrinth aus Flüssen, Seen und Lagunen wird abwechselnd von dichtem Dschungel, Savannen und Trockenwäldern überzogen.

Die vielfältige Landschaft bietet gleichzeitig einer großen Artenvielfalt an Tieren eine Heimat. Das Wappentier des Pantanal ist der Jabiru, der größte Storch der Welt. Hirsche, Jaguare, Wasserschweine, Krokodile und Fischotter sind nur einige der zahlreichen Tierarten, welche im Sumpfgebiet angetroffen werden können.

Das Pantanal ist der ideale Ort für eine Wildtiersafari. Die weitläufige Landschaft bietet viele Möglichkeiten, seltene Tiere in freier Wildnis zu beobachten, während diese grasen, in der Sonne baden oder unbeirrt im Wasser nach Nahrung suchen. Besonders der Jaguar ist eine beliebte Attraktion, welche sich dort überdurchschnittlich oft blicken lässt.

Die unterschiedlichen Reisemöglichkeiten

Die Sumpflandschaft des Pantanal kann von zwei Ausgangspunkten aus erkundet werden. Im Süden führt von Campo Grande aus eine Zufahrtsstraße in die Region. Die Tourismusindustrie ist dort auf Backpacker und Massentourismus ausgelegt. Im Norden befindet sich Cuiabá, welches in der Regel für individualisierte Reisen bevorzugt wird. Von dort aus ist ein besserer Zugang zu den unberührten Gegenden des Pantanal möglich.

Generell gilt, dass die Entscheidung zwischen einer Pauschal- oder einer Individualreise die Art des Reiseerlebnisses grundlegend beeinflusst. Beeindruckende Landschaften und Sehenswürdigkeiten ziehen zwangsläufig große Massen an Touristen an. Gleichfalls beruhen Schönheit und Charme einer jeden Region zu einem großen Teil auf der Unberührtheit der Natur.

Perfekt geplante Individualreisen nach Brasilien haben den Vorteil, dass sie besser auf die Bedürfnisse der Reisenden eingehen und es ermöglichen, die Natur, abseits des konformen Massentourismus, hautnah zu erleben. Gleichzeitig sind sie mit ihren kleinen Gruppen oftmals umweltschonender und nachhaltiger, was zum Erhalt eben jener Natur beiträgt.

Die donnernden Iguazú Wasserfälle

Auf der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien erhebt sich eines der spektakulärsten Naturschauspiele Südamerikas. Die Iguazú Wasserfälle bestehen aus 20 großen und 255 kleineren Wasserfällen, welche auf einer Ausdehnung von lediglich 2,7 Kilometern zusammengedrängt sind. Mit einer Fallhöhe von 64 bis 82 Meter besitzen die Iguazú Wasserfälle die doppelte Höhe der Niagarafälle.

Die Iguazú Wasserfälle sind Teil von zwei Nationalparks. Einer befindet sich aufseiten Argentiniens und ein weiterer liegt auf der brasilianischen Seite. Beide Parks zählen zum UNESCO Welterbe. Die Wasserfälle selbst wurden 2011 gar zu einem der sieben Weltwunder der Natur erklärt.

Die Wasserfälle lassen sich von den beiden Naturparks aus auf unterschiedliche Weise betrachten. Das große Haupttal kann auf der argentinischen Seite von einem nahe gelegenen Pfad aus hautnah beobachtet werden. Die brasilianische Seite bietet einen besseren Gesamtüberblick. Wer die gewaltigen Wassermassen aus unmittelbarer Nähe erleben will, hat die Möglichkeit an einer entsprechenden Bootstour teilzunehmen.

Rio de Janeiro und die Strände Salvadors

Rio de Janeiro besitzt mit dem Zuckerhut sein eigenes natürliches Wahrzeichen. Der 396 Meter hohe Felsen überragt eine Stadt, welche von starken Kontrasten geprägt ist. Zwischen steilen Hügeln, dichten Wäldern und weißen Stränden erstrecken sich Nobelviertel und Favelas gleichermaßen. Rio ist eine pulsierende Stadt und ein kultureller Schmelztiegel.

Die Strände der Copacabana und von Ipanema sind weltbekannt. Das Gleiche gilt für den alljährlichen Karneval, in welchem die städtischen Sambaschulen miteinander wetteifern. Das Künstlerviertel Santa Teresa und das, für die Olympischen Spiele 2016 hergerichtete, Porto Maravilha gehören ebenso zu den Sehenswürdigkeiten wie der Cristo Redentor und die Catedral Metropolitana.

Übertroffen werden die Strände Rios von Salvador da Bahia. Über eine Länge von 80 km reiht sich an einer der längsten städtischen Küsten Brasiliens ein Strand an den anderen. Der Praia do Rio Vermelho und der Praia do Corsário sind beliebte Treffpunkte für Surfer. Der Praia dos Artistas und der Praia Placaford werden von Künstlern und Musikern frequentiert. Strände wie der Praia da Piatã und der Praia da Itapuã, der vielleicht schönste Strand Salvadors, laden zum Baden und Entspannen ein. Von allen Landschaften Brasiliens eignen sich die weißen Strände Salvadors und Rios am besten, um eine Reise entspannt ausklingen zu lassen.