Die giftigsten Tierarten in Südamerika

Pfeilgiftfrosch
Foto: jsmola1990 via Twenty20

Wenn es um Tiere geht, ist es in Deutschland weitgehend sicher. Es gibt keine Großkatzen, Bären oder giftige Schlangen und Insekten. Umso wichtiger ist es, sich beispielsweise vor einem Urlaub nach Südamerika ausreichend zu informieren, um sich vor Insektenstich oder -Biss schützen zu können.

Die brasilianische Wanderspinne Armadeira

Diese Spinne gehört zu den weltweit giftigsten Arten. Sie ist äußerst aggressiv und benimmt sich untypisch für eine Spinne. Äußerlich ist sie ca. fünf Zentimeter lang und grau-bläulich, womit sie weniger gefährlichen Vogelspinnenarten ähnelt. Häufig kommt es zu Verwechslungen, weshalb sie oft unterschätzt wird.

Die Art ist bevorzugt im Süden und Südosten Brasiliens vorzufinden. Auch in Nordargentinien kann man sie finden. Sie leben auf Plantagen und in Gärten, genauso wie im Amazonasgebiet. Durch Obstkisten gelangen sie vereinzelt nach Deutschland.

Der Biss der Spinne kann tödlich sein. Es gibt ein Gegenmittel, dass innerhalb weniger Stunden verabreicht werden muss. Symptome sind unerträgliche Schmerzen, Schwindel, Lungenödeme, Krämpfe, Fieber, Atembeschwerden und Sehstörungen. Das Gift führt zu einer Zerstörung von Gewebe, weshalb teilweise Gliedmaßen amputiert werden müssen.

Pfeilgiftfrosch

Die Froschart lässt sich leicht erkennen, da sie durch bunte Farben auffällig gekennzeichnet sind. Viele ihrer Vertreter gehörten zu den giftigsten Fröschen der Welt. Ihre Farben sollen ihre Feinde warnen und abschrecken.

Das Gift der Pfeilgiftfrösche führt zu einer Lähmung von Muskeln und Atmung. Eine Dosis von 0,002 Milligramm pro Kilo Körper reicht aus, um einen Menschen innerhalb von 20 Minuten zu töten. Das Gift weniger gefährlicher Arten ruft Übelkeit, Fieber und Magen-Darm-Probleme hervor.

Zu finden sind die Frösche in Kolumbien, bevorzugt im Urwald. Das macht es eher unrealistisch für Touristen, ihnen in freier Umgebung zu begegnen. Zudem sind nicht alle von ihnen giftig. Sie sind dazu in der Lage, Gift von anderen Tieren aufzunehmen, wenn sie diese essen.

Gemeiner Vampir

Hierbei handelt es sich um einen Vertreter der Fledermäuse. Als einzige Art der Säugetiere ernähren sie sich von Blut. Das ist für den Menschen ungefährlich, jedoch können sie Krankheiten verbreiten. Durch Bisse können sich Menschen mit beispielsweise Tollwut infizieren.

Vorzufinden sind die Tiere in den Tropen und Subtropen Südamerikas. Grundsätzlich befinden sie sich in einer Höhe von ca. 2.400 Metern. Sie beißen bevorzugt Esel, Rinder, Vögel, Wild und Pferde. Sie suchen sich unbehaarte Stellen an den Opfern und speicheln sie ein. Dies wirkt betäubend auf den entsprechenden Stellen. Anschließend rasieren sie mit ihren kleinen Zähnen Härchen und beißen zu, bevor sie anfangen Blut zu saugen.

Interessant ist das Sozialverhalten der Tiere. Sie benehmen sich gegenüber ihren Artgenossen sozial, indem sie sich gegenseitig das Fell säubern. Zudem füttern sie sich mit Blut, dass sie hochwürgen können, was hilfreich ist, da sie nur wenige Tage ohne Blut überleben können.