Brasilienreise in den Amazonas – das muss man wissen

Amazonas Gebiet
Foto: jandradesign via Twenty20

Das Amazonasgebiet ist ein sehr beliebtes Reiseziel auf den meisten Brasilien Reisen, denn hier lockt eine unvergleichliche Flora und Fauna. Die Reisenden erwartet ein unglaublicher Naturreichtum mit vielen Facetten und verschiedene Wege diese Region auf einzigartige Art und Weise zu erleben. Doch es gibt mehrere Dinge, die jeder Reisende vor der Abreise wissen muss. Dazu zählen zum Beispiel Reisebeschränkungen und -bedingungen, aber natürlich auch, wo man nächtigt und was man alles erleben kann. Diese und weitere Informationen zeigen wir Ihnen hier.

Wissenswertes über das Amazonasgebiet

Der Amazonas ist der längste Fluss der Welt und transportiert auch die größte Wassermenge aller Flüsse. Außerdem ist er Namensgeber für den Bundesstaat Amazonas im Norden von Brasilien. Die besondere Farbe des Amazonas setzt sich aus über 10.000 Flüssen zusammen, die alle im Amazonas münden. Um den Fluss herum ist der Amazonas Regenwald und obwohl er jedes Jahr kleiner wird, ist er dennoch der größte Regenwald des Planeten. In ihm sind ca. 4.600 verschiedene Tierarten zu Hause, von denen über 3.000 Fischarten sind. Aufgrund der einmaligen Fauna des Regenwalds und Flusses zieht es jedes Jahr tausende Besucher in die Gegend.

Wie gelange ich in das Amazonasgebiet?

Startpunkt ist meist Manaus, denn hier finden Sie den größten Flughafen der Region. Direktflüge gibt es aus verschiedenen Metropolen Brasiliens wie Rio de Janeiro und Sao Paulo – teilweise gibt es sogar mehrere Verbindungen am Tag. Es lohnt sich dabei übrigens auch immer etwas Zeit in Manus einzuplanen, da die Altstadt mit der Oper durchaus sehenswert ist. Einst war Manaus als „Paris der Tropen“, goldenen Zeiten viel von seinem Glanz verloren. Dank der Reisenden kann die Stadt sich jedoch wieder aus der zwischenzeitlichen Armut befreien und ist eine aufsteigende Technik-Metropole. Von hier beginnen zahlreiche der gebuchten Touren und die Besucher verschwinden in den Urwald. Von Manaus aus geht es dann mit dem Boot hinein in den Regenwald zu den verschiedenen Lodges oder auf einem Kreuzfahrtschiff.

Was gilt es bei der Einreise zu beachten?

Wer nach Brasilien will, muss sich bewusst sein, dass es dort viel gefährlicher ist, als wir es in Deutschland gewohnt sind. Während andere Teile von Brasilien oftmals mit Kriminalität zu kämpfen haben, kommen im Amazonas Regenwald viele Gefahren aus der Natur dazu. Deshalb sollten Touren nur in Begleitung eines professionellen Guides durchgeführt werden. Aufgrund der Pandemie wird im Moment für eine Einreise nach Brasilien eine Corona-Impfung sowie ein negativer PCR- oder Schnelltest benötigt. Zudem ist es empfehlenswert, auch alle anderen wichtigen Impfungen gegebenenfalls noch einmal vor der Abreise aufzufrischen. Vor der Reise lohnt es sich, auf der Webseite des Auswärtigen Amtes zu schauen, ob es zum Beispiel eine Reisewarnung oder ähnliches gibt, um nicht überrascht zu werden.

Aufenthalt im Amazonas

Wer sich für eine Reise in das Amazonasgebiet entscheidet, hat die Wahl zwischen vielen unterschiedlichen Erlebnissen und Erfahrungen. Dies beginnt bereits mit der Wahl der Unterkunft. So gibt es zum einen Lodges für jedes Budget, vom der einfachen Lodge bis hin zur Luxuslodge. Aber man kann das Gebiet auch vom Schiff aus erkunden. Auch hier reicht das Angebot wieder von einfachen Schiffen, auf denen man teilweise in sogar an Deck in der Hängematte schlafen kann, bis zum komfortablen, luxuriösen Boot. Von den Lodges und Schiffen aus gibt es viele Ausflüge tief in den Regenwald, um die abgelegene Flora und Fauna, aber auch das Leben der Einheimischen dort zu erleben. Wer das Amazonas-Feeling pur wünscht, der kann sogar an einer Amazonas Survival Tour teilnehmen und dabei in Hängematten mitten im Regenwald nächtigen.

Regenwald im Amazonas-Gebiet
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Wann ist die beste Reisezeit?

Das Amazonasgebiet kann das ganze Jahr über bereist werden, denn mit Regen ist immer zu rechnen. Von April bis August kann man aber die Tiere meist am besten beobachten, da der Wasserstand dann recht hoch ist und man mit den Booten in viele Teile des Regenwaldes gelangt und dort spektakuläre Tierbeobachtungen erleben kann. Aber Sie sollten stets daran denken, auch für Regen vorbereitet zu sein, denn die Regenschauer kommen teilweise schnell und überraschend.

Was kann ich im Amazonasgebiet erleben?

Einzigartige Flora und Fauna entdecken

Ob mit dem Kanu entlang der vielen Flussarme und auf den kleinen Seen oder vom Hochsitz, es gibt viele Wege, die bewundernswerte Tier- und Pflanzenwelt der Region zu erleben. Erfahrene Guides führen Sie zu den schönsten Orten, an denen Sie die besten Chancen haben, die Tiere in ihrem ursprünglichen Lebensraum zu beobachten. Seien es die bunten Papageien an Salzlecken, die rosa Flussdelfine auf einer Bootstour oder die nachtaktiven Tiere bei einer Wanderung nach Sonnenuntergang. Die Touren variieren dabei stets und werden auch immer wetterabhängig angepasst.

Angeln im Amazonas

Für viele ist sicherlich das Angeln im Amazonas eines der Highlights auf der Reise durch Brasilien. Wichtig dabei ist es, sich vor dem Angeln eine Lizenz in Brasilien zu kaufen. Diese kosten meistens nur wenige Euros und sind weitaus erschwinglicher als die hohen Geldstrafen, die beim Angeln ohne Lizenz drohen. Außerdem sollte nur im Zeitraum zwischen März und Oktober geangelt werden. In allen anderen Monaten ist es zudem schier unmöglich zu Angeln, weil in der Regenzeit die Ufer oft meterweit in den Regenwald austreten. Die Auswahl an Fischen ist natürlich enorm und je nach Region und Jahreszeit können die verschiedensten Arten gefangen werden. Dabei sind jedoch die Angelstellen in der Nähe von Siedlungen schon überfischt und der Erfolg dementsprechend eher gering.

Kulturen im Amazonas Regenwald

Es gibt verschiedene alte Kulturen im Amazonasgebiet zu entdecken. Teilweise leben einige Gruppe noch nach alten Traditionen. Diese kann man teilweise auf Ausflügen erleben und in Kontakt mit den Einheimischen kommen. Ein Fluss mit der Größe des Amazonas hat logischerweise auch kleine Inseln in seinem Verlauf. Eine Flussinsel in der Größe der Schweiz dagegen ist sehr außergewöhnlich und befindet sich in der Mündung des Amazonas. Die Insel ist nach den Marajó-Indianern benannt, die früher auf ihr zu Hause waren und es wurden wertvolle Keramikarbeiten aus der Marajoara-Kultur gefunden, die in einem Museum begutachtet werden können. Berühmt ist die Insel ebenfalls für ihre Wasserbüffel, die oftmals von den Einheimischen als Fortbewegungsmittel genutzt werden und auf denen auch Touristen reiten können.

Wer in den Amazonas reist, erlebt ein echtes Abenteuer, denn dies ist eine noch von der Zivilisation größtenteils unberührte Region, die mit vielen einzigartigen Eindrücken lockt – ein unvergleichliches Naturparadies.