Inmitten einer atemberaubenden Dschungelvegetation erheben sich die mächtigen Iguazú Wasserfälle. Dieses eindrucksvolle Naturschauspiel der besonderen Art befindet sich genau in der Grenzregion zwischen der argentinischen Provinz Misiones und dem brasilianischen Bundesstaat Paraná. Hufeisenförmig und auf einer Breite von knapp 3 Kilometern stürzen sich tosend die riesigen Wassermassen mit einer geballten Kraft über grüne Bergterrassen in die Tiefe. Die „Iguazú Falls“, die sich aus 20 größeren und 255 kleineren Wasserfällen zusammensetzen, sind bis zu 82 Meter hoch. Im Vergleich sind die Niagarafälle mit einer Höhe von rund 34 Metern nur etwa halb so groß.
Die zwei Seiten der Wasserfälle
Besucher können die Iguazú Wasserfälle sowohl von der brasilianischen als auch von der argentinischen Seite aus bestaunen. Die brasilianische Seite bietet fantastische Panoramablicke auf die komplette Szenerie, da sich der Großteil der Fälle auf argentinischem Staatsgebiet befindet. Der einmalige Blick zum „Garganta del Diablo“ (Teufelsschlund) ist ein wahres Highlight. Noch spektakulärer ist allerdings die argentinische Seite, denn hier bekommt man die geballte Kraft der Wasserfälle hautnah zu spüren. Auf den Aussichtspfaden wird man über große Metallstege direkt zum Zentrum des Geschehens geleitet. Dieser Ausflug mitten in eine tosende und dampfende Wassertrasse kann zuweilen ein recht feuchtes Vergnügen werden. Wer die Zeit hat, beide Seiten zu besuchen sollte sich auf jeden Fall die Zeit dafür nehmen.
Wege rund um die Wasserfälle
Die Iguazú Wasserfälle können auf verschiedenen Wanderpfaden- und Wegen erkundet werden. Der „Circuito Inferior“ ist ein rund 1,4 Kilometer langer Rundwanderweg, der zu einigen der Fällen auf halber Höhe heranführt. Hier kann man herrliche Panoramen genießen. Eine besonders schöne Stelle ist die Aussichtsplattform am Fuße des „Salto Bosetti“. Hier ergießt sich der Wasserfall über zwei Stufen in den Fluss. Dahinter befinden sich weitere atemberaubende Kaskaden, die von einer traumhaften Dschungelkulisse umrahmt werden. Ganz oben an den Wasserfällen entlang erstreckt sich der 1,5 Kilometer lange Wanderweg „Paseo Superior“. Da er sehr nahe an die oberen Abbruchkanten heran führt, kann man sehr gut den Verlauf und die Geschwindigkeit verfolgen, mit der die Wassermassen ins Tal strömen. Des Weiteren gibt es noch zahlreiche andere, gut beschilderte Wanderwege, die zu den kleineren Wasserfällen führen.
Tipps zu guter Letzt
Auch Bootstouren sind eine gute Art, die spektakulären Wasserfälle aus nächster Nähe zu erleben. Hier wird man sehr nahe an die Fälle heran gebracht. Ist das Wetter gut, lohnt sich ein außerdem Bad in einem der hübschen kleineren Wasserfälle der nahegelegenen Insel San Martin. Für einen Besuch der Iguazú Wasserfälle lohnt es sich, früh da zu sein. Erstens ist es dann ruhiger und zweitens ist die Morgenstimmung für einen Besuch ideal, da die Fälle hinter den regenbogenfarbenen Schleiern am schönsten erstrahlen. Der Nationalpark des UNESCO-Welterbes Iguazú Falls öffnet täglich um 8.00 Uhr seine Pforten für Besucher.